e.g.o.o. Eisenbahngesellschaft Ostfriesland-Oldenburg setzt auf Hybridlok

„Rechts ranfahren, abbügeln, Dieselmotor an und weiter geht’s“, Christian Stavermann, Geschäftsführer der e.g.o.o. Eisenbahngesellschaft Ostfriesland-Oldenburg mbH, ist begeistert von der neuen Hybridlok seines Unternehmens, „denn die spart uns Schnittstellen. Kein zusätzlicher Rangieraufwand per klassischer Diesel-Lokomotive mehr. Damit gewinnen wir Zeit und sparen Kosten – auf nicht-elektrifizierten Streckenabschnitten ebenso wie in intermodalen Terminals.“ Im Umschlagbahnhof den Zug mit einer einzelnen Diesel-Lok zu rangieren ist einer der größten Kostentreiber. Umweltfreundlich ist der Einsatz der klassischen Varianten auch nicht, oft kommt eine Diesellok extra für den Einsatz zum Vorbahnhof, der nach zwei Stunden eigentlich schon wieder erledigt wäre. „Das ist nicht wirtschaftlich und ökologisch schon gleich gar nicht. Außerdem kann somit das Ausfallrisiko von Personal und Maschine deutlich reduziert werden. Die Umstellung der Traktion auf die Hybridlok ist genau die richtige Wahl.“

Die Hybridlok hat im E-Betrieb 2.100 kw (2.856 PS) und im Diesel-Betrieb 1.700 kw Leistung (2.312 PS) – kräftig genug, um einen 1.600 to-Zug verlässlich durchs Mittelgebirge zu ziehen. Sie verfügt über ein starkes Diesel-Aggregat, welches nur zum Einsatz kommt, wenn es im umweltfreundlichen Elektroantrieb kein Weiterkommen gibt. Der hochmoderne Bordcomputer sowie die effiziente Rückspeisung von Energie beim Bremsen runden das Paket zusätzlich ab. Einsatzarten gibt es genug. „Diese Lokbauart wird sich durchsetzen. Die Hybridlok ist ein eminent wichtiger Teil der Verkehrswende – gerade für Unternehmen wie Kombiverkehr, die ein europaweites Streckennetz bedienen. Für das Terminal in Dörpen wäre sie sehr gut geeignet, da sind wir zusammen mit Kombiverkehr in der Entscheidungsfindung. Für zukünftige Verkehre werden wir diese Lok immer miteinkalkulieren. Umweltaspekte und eine effiziente Traktion der Intermodal-Züge stehen für uns strategisch ganz weit oben. In absehbarer Zeit wird unsere Hybridlok vor die Dörpen-Ludwigshafen-Waggongarnitur gespannt werden“, verrät Christian Stavermann schon jetzt.

Umweltaspekte und eine effiziente Traktion der Intermodal-Züge stehen für uns strategisch ganz weit oben.

Christian Stavermann, Geschäftsführer e.g.g.o.

Das Emdener Eisenbahnverkehrsunternehmen e.g.o.o., das seit 2019 den Kombiverkehr-Zug zwischen Dörpen, Hamm und dem Kombi-Terminal Ludwigshafen fährt, hat die neue Hybridlok für einen Listenpreis von knapp vier Millionen Euro erworben. Bis Mitte 2023 soll die zweite angeschafft werden. Das e.g.o.o.-Team hat seinerzeit bei Siemens Mobility in München die Hybridlok „getestet“ und sie danach selbst nach Emden gefahren. „Wir haben uns ganz bewusst für unseren Heimatmarkt und deutsche Qualität entschieden“, sagt Christian Stavermann, „unsere Kunden erwarten das.“

Sie haben Interesse an intermodalen Verkehren zwischen Dörpen und Ludwigshafen? Dann ist Frank Werner, Vertrieb, Leiter Nationaler Verkehr Ihr Ansprechpartner: Telefon +49 69/7 95 05-2 12 oder fwerner@kombiverkehr.de

DIE VECTRON BAUREIHE VON SIEMENS
Die Vectron-Lokomotive von Siemens Mobility wird sowohl im Güter- als auch im Personenverkehr eingesetzt. Bei der Entwicklung standen Zukunfts- und Investitionssicherheit, Umweltfreundlichkeit und Fungibilität sowie Nach- und Umrüstbarkeit im Vordergrund. Der Vectron kann als rein elektrische Version für den Betrieb in Wechselstrom (AC)- und Gleichstromnetzen (DC) sowie als Mehrsystem (MS)-Variante in den Leistungsklassen 5,2 MW bzw. 5,6 MW und 6,4 MW geliefert werden. Die Lokomotiven können neben den gewünschten nationalen Zugsicherungssystemen auch mit dem neuesten europäischen Zugsicherungssystem (ETCS) ausgestattet werden. Die Produktion erfolgt im Siemens Mobility-Lokomotivenwerk in München-Allach.

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